Die direkte Lage am See, der Blick auf die Alpen und die gute Infrastruktur sprechen für die Attraktivität der Gemeinde. Die verkehrstechnisch einzigartige Lage mit einem rollstuhlgängigen Bahnhof, Autobahnanschlüssen in Sempach und Sursee sowie Zug- und Busverbindungen Richtung Wolhusen, Sursee und Luzern sorgen für beste Erschliessung. Naturnahe Erholungsorte, Spazier- und Wanderwege und das attraktive Seeufer laden ein zum Entspannen, zum Beobachten, für Fitness und Sport. Der Sempachersee bietet nebst dem rollstuhlgängigen Freibad, dem Segel- und Surfsport und der Fischerei Möglichkeiten ohne Grenzen.
Das Schweizer Paraplegiker Zentrum SPZ, das Forschungsinstitut GZI und das Hotel Sempachersee haben seit 1990 viel zur Entwicklung der Gemeinde beigetragen und generieren hochwertige Arbeits-und Ausbildungsplätze. Die Zentren bieten ausserdem ein breites kulturelles Angebot mit Ausstellungen, Konzerten, Aufführungen und Openairs. Menschen aus der ganzen Welt besuchen Weiterbildungen, Kongresse und Fachtagungen und nehmen positive Eindrücke der Gemeinde mit nach Hause.
Ein bemerkenswertes Industrieunternehmen in der Gemeinde ist die hochspezialisierte Firma Paiste AG, die seit 1957 Cymbals produziert. Wenn Musiker in New York, London oder sonst wo in der Welt Erfolge feiern, dann ist es sehr gut möglich, dass PAISTE-Cymbals einen wichtigen Teil dazu beitragen, dass der Sound stimmt.
Nottwil führt für die Schulkinder seit Sommer 2017 alle Klassen vom Kindergarten bis zur 3. Klasse der Sekundarstufe 1. Das Gymnasium, die Diplommittelschule und die Berufsschule können in Sursee besucht werden.
Unsere rund 45 Vereine gestalten das kulturelle Leben. Einige Sportvereine, so die Spono Eagles Handballerinnen und der Seilziehclub, schaffen es immer wieder, auf nationaler und internationaler Ebene mit hervorragenden Leistungen zu brillieren und als Aushängeschild für Nottwil zu werben.
Auf dieser Website stehen Ihnen unzählige interessante Details zu unserer schönen Gemeinde, unserer Dorfpolitik, den Dienstleistungen der Gemeindeunternehmung und der Schule, den Angeboten der Vereine sowie auch zu den vielfältigen Freizeitangeboten zur Verfügung. Nutzen Sie diese Gelegenheit, wir sind gerne für Sie da.
Herzlichst Ihr Gemeindepräsident
Walter Steffen
Einwohner/innen
Schüler/innen
erstmals schriftlich erwähnt
Vereine
Unternehmen
Photovoltaikanlagen
Erstmals schriftlich erwähnt ist "Notwile" im Urbar des Zisterzienserklosters Sankt Urban von 1201/12 sowie "Nottewile" im Einkunftsurbar des Klosters Einsiedeln von 1217/22. Nottwil war aber bereits in prähistorischer und frühgeschichtlicher Zeit besiedelt.
Die ersten nachweisbaren Bewohner am Sempachersee waren die Kelten. Überreste von Holzpfählen, die beim Bau der Eisenbahnlinie um 1850 zu Tage traten, lassen vermuten, dass im Gebiet der heutigen Eisenbahnstation ein Pfahlbauerdorf bestanden haben muss.
Vom Norden kommend drangen die Helvetier im Land ein und liessen sich im Gebiet des heutigen Mittellandes nieder. Die Gegend von Nottwil gehörte damals zum Gau der Verbigener. Im Jahre 100 v. Chr. zogen sie aber unter der Führung des Feldherrn Orgetorix gegen Gallien. Der römische Feldherr Julius Cäsar bezwang sie und so kam unsere Gegend in römische Herrschaft. Dass die Römer die Gegend des Sempachersees bewohnten, beweisen die bei den Ausgrabungen gefundenen Silber- und Bronzemünzen, die römischen Gebäude sowie ein römischer Dreifuss aus Bronze in Ifflikon.
Beinahe 500 Jahre blieb das Gebiet in römischem Besitz, bis zum Beginn der Völkerwanderung. Die Alemannen begannen sich anzusiedeln. Der Ortsname Nottwil stammt vermutlich aus jener Zeit: "Notowile", Hof des Noto. Gegen Ende des 5. Jahrhunderts unterwarfen die Franken das Reich der Alemannen. Nach dem Zerfall des Frankenreiches kam unser Land unter die römisch-deutschen Kaiser. Die Adeligen und Klöster waren nun die Grundherren. Vom Gebiet der heutigen Gemeinde Nottwil, welche erst viel später ein eigenes Gemeinwesen wurde, gehörte der östliche Teil (Eggerswil) in die Grafschaft von Rothenburg, der südliche Teil (Huprächtigen) in die Grafschaft Wolhusen, der westliche Teil (Ey, Tannenfels) in die Grafschaft Lenzburg.
Nach dem Sieg der drei Waldstätte und Luzerns über die Oesterreicher bei Sempach 1386 stellten sich viele Nottwiler unter den Schutz der Stadt. 1801 wurde Nottwil eine selbständige Gemeinde und kam zum Distrikt Sempach. Seit 1856 ist Nottwil an die Eisenbahnlinie Olten - Emmenbrücke angeschlossen.
Die mittelalterliche Geschichte Nottwils ist eng verbunden mit dem seit dem 13. Jahrhundert bezeugten Adelsgeschlecht der Herren von Tannenfels, die sich zuweilen auch von Sursee nannten. 1348 verkaufte Katharina von Wessenberg, Witwe Burkarts II. von Tannenfels, den Familiensitz an den Deutschen Ritterorden, der Tannenfels zur Komturei erhob. Als beim grossen Burgenbruch im Sempacherkrieg 1386 Tannenfels zerstört wurde, vereinigte der Ritterorden die Komturei Tannenfels mit derjenigen zu Hitzkirch. 1415 kam Nottwil von der österreichischen Herrschaft an Luzern. Tannenfels blieb aber im Besitz des Deutschen Ritterordens. 1668 veräusserte dieser den ehemaligen Adelssitz an den Luzerner Patrizier Eustach von Sonnenberg. Zwanzig Jahre später liess der neue Besitzer, Hans Caspar Mayr von Baldegg, ein neues Schloss errichten. Bis heute ist Tannenfels, das 1912 noch einen Turm erhielt, in Privatbesitz.
1275 wurde nach geschichtlichen Angaben in "Otwile" zum ersten Male eine kleine Kapelle erwähnt. Im Jahre 1322 wurde die Kapelle, welche unter Privatbesitz stand, an das Stift Schönenwerd verschenkt. 1461 wurde die Kapelle dem Kaplan in Ruswil veräussert. Die Nottwiler hätten die Kapelle selber gerne losgekauft, doch fehlte es ihnen an den nötigen Gulden. 1494 endlich war es soweit, die Kapelle konnte von Ruswil losgekauft werden. Sie war jedoch baufällig, so erbauten sich die neuen Besitzer eine neue Kirche, die 1497 eingeweiht werden konnte. 1866 brannte die Pfarrkirche nieder. Erst sechs Jahre später konnte die feierliche Einweihung der heutigen Kirche vollzogen werden.
Nottwil gehörte bis 1804 zur Pfarrei Sursee. So wurde wahrscheinlich lange Zeit wenig für das Schulwesen in Nottwil aufgezeichnet. Erst im Jahre 1830 entstand in Nottwil nebst der Winterschule eine Sommerschule. Als sicheres, erstes Schulhaus gilt die Sigristpfründe. In den Jahren 1807/09 wurde die Umwandlung des alten Pfarrhauses zu Nottwil in ein Schulhaus vollzogen. 1913 wurde ein Schulhaus gebaut, das mit der Pfarrkirche zusammen zum Wahrzeichen von Nottwil wurde. 1968 und 1994 wurde über einen Schulhauserweiterungsbau abgestimmt.
Das diagonal geteilte rot-silberne Schildfeld mit zwei Sternen in gewechselter Farben weist auf die Herren von Gösgen hin, dessen Meieramt die 1276 erstmals urkundlich erwähnte Familie de Notwile innehatte. Das Gösgener Wappen erscheint bereits auf einem Siegel von 1254, in den Malereien des Turmes von Erstfeld (1309) und in der Zürcher Wappenrolle (ca. 1335/45).