Das Wochenende vom 29./30. August 2009 mit der Bedeutung als „Meilenstein der Städtepartnerschaft“ stand in Nottwil unter einem besonderen Stern. Der Grundstein für einen bereichernden Austausch zwischen den beiden Gemeinden Schwaigern und Nottwil wurde erfolgreich gesetzt. Bei den 300 Gästen, davon rund 100 aus Schwaigern, hat es gefunkt und die positive Bilanz der ersten Begegnungen verspricht, als gute Basis für weitere gemeinsame Aktivitäten zu stehen.
Das Nachmittagsprogramm liess die Gäste einen Teil Nottwils direkt erleben. Auf der kleinen Wanderung mit Start bei Familie Lustenberger, Bernern, spielte die Guggenmusik Notetuter zum Empfang und brachte die ganze Gesellschaft ins Schaukeln. Die Stöcken, die Seilziehanlage Bühlwäldli und der Eyhof bei Familie Estermann waren die Stationen, wo die Kultur aus Nottwil zum Besten gebracht wurde.
Der von Stephan Troxler und Therese Bernet wunderschön geschmückte Sagi-Saal verriet, dass ein besonderes Fest bevorstand. Zum Abend begrüsst und überrascht wurden die 300 Gäste mit einem Präsent der Stadt Schwaigern, jede Person bekam ein Glas mit den beiden eingravierten Wappen geschenkt, das mit einem guten Tropfen Rotwein, gesponsert von der Heuchelbergkellerei Schwaigern, als Begrüssungsapéro gefüllt war.
Mit einem Bankett par excellence aus der Küche des SPZ unter der Leitung von Festwirt Jean-Luc Rohner und Chefkoch Reto Garbely begann der Abend und begeisterte vollends. Die Köstlichkeiten aus den vier Landesregionen Zentralschweiz, Waadt, Tessin, Graubünden waren kulinarische Höhepunkte und lassen mit Nachhaltigkeit von sich reden. Für musikalische Köstlichkeiten - gespickt mit Kreativität und Humor - sorgte die Gruppe „maromaro“, die gekonnt mit verschiedenen Rhythmen Unterhaltung bot. Carina und Jana Wandeler führten mit ihrem Schalk und Charme durch den Abend.
Zu Beginn des feierlichen Gründungsaktes liess Jacqueline Willimann die Geschichte der Partnerschaft Revue passieren und ehrte Hermann Stutz aus Schwaigern zum Vater der Städtepartnerschaft. Er war zusammen mit Sepp Wandeler und Jules Fries der Drahtzieher, der von Beginn weg bis zum heutigen Tag die Freundschaften aufrechterhalten hat. Das Patenpaar Lena Kölle und Adrian Arnold, als Vertreter der Jugend, waren mit Irene Reményi stellvertretende Bürgermeisterin und Gemeindepräsident Walter Steffen die Hauptakteure. Sie alle unterschrieben die Urkunde der Städtepartnerschaft und sind somit Zeugen dieser Vereinbarung. Der besinnliche Akt, eingeführt mit den beiden Hymnen, gestalteten Pfarreileiter Jakob Christen und Pfarrer Hans-Joachim Janus, Schwaigern. Sie segneten die beiden Fahnen bevor diese ausgetauscht wurden. Die Schwaigerner Fahne weht nun oberhalb des Zentrums Sagi, die Notteler Fahne vor dem Rathaus in Schwaigern.
Irene Reményi überbrachte der Gemeinde Nottwil symbolisch für eine Zeile Rebstöcke, die später nachgeliefert werden, einen 20-jährigen Rebstock und meinte, dass dieser ebenso Wurzeln schlagen soll wie die Partnerschaft unter den Gemeinden.
Das Patenpaar wollte an diesem Abend auch etwas Persönliches preisgeben. Die Präsentation ihrer Hobbies hatte grossen Unterhaltungseffekt. Lena Kölle und Mirjam Kleinknecht zeigten eine harmonisch, elegante Rönrad-Vorstellung, Adrian’s Kumpel organisierten ein Promi-Seilziehen auf der Bühne und überraschten die Mitwirkenden auf beiden Seiten mit einem Pokal. Die letzte bedeutende Handlung der Beiden galt dem Anschneiden der Hochzeits- bzw. der Partnerschaftstorte. Mit einem Feuerwerk, gesponsert von Markus Sager, wurde der offizielle Teil beendet, inoffiziell dauerte er noch bis in die Morgenstunden.
Pfarreileiter Jakob Christen und Pfarrer Hans-Joachim Janus gestalteten am 30. August zusammen mit dem Kirchenchor Nottwil und den Delegationen aus der Feldmusik und der Stadtkapelle eine ökumenische Feier in der Kirche. Dabei stand das Kettensymbol als Zeichen der Verbundenheit. Alle Gottesdienstbesuchenden verlängerten die weiss-rote Kette mit ihrem persönlichen Kettenglied und wurden dabei ein Teil des Ganzen.
Nachdem sich die ganze Gesellschaft am Fest des GP-Tell vergnügte, hiess es um 14 Uhr Abschied nehmen. Schöne Erinnerungen an das Fest und die Gewissheit, dass im Herbst 2010 in Schwaigern die Gründung durchgeführt wird, halten die freundschaftlichen Verbindungen lebendig.