Wespennester

Viele Menschen fürchten sich vor Wespen und dulden keine Nester in ihrer Umgebung. Von den 9 einheimischen Wespenarten werden uns jedoch nur zwei lästig. Dies sind die Deutsche und die Gemeine Wespe. Aber auch mit diesen beiden Arten ist ein Zusammenleben möglich und kann für Gross und Klein ein spannendes Erlebnis sein. Für den Erhalt eines Nestes gibt es einige Gründe. Einerseits sind Nester nur zeitlich begrenzt von Wespen genutzt. Das Volk stirbt mit Ausnahme der Jungköniginnen im Herbst. Die Nester werden nicht zweimal genutzt. Andererseits kann es bei der Bekämpfung eines Nestes, je nach Wirkstoff, zu erheblichem Schaden der Umwelt kommen.

Umsiedlung oder Bekämpfung
Ist es Ihnen wirklich nicht möglich, das zugängliche Nest zu tolerieren, so können Sie es von einem Wespenspezialisten umsiedeln lassen. Nehmen Sie so früh wie möglich mit einer Fachperson Kontakt auf oder rufen Sie die Umweltberatung Luzern an (041 412 32 32).

Ist eine Umsiedlung nicht möglich – beispielsweise wenn das Nest nicht zugänglich ist – beauftragen Sie eine Schädlingsbekämpfungsfirma, legen Sie nicht selbst Hand an! Der Einsatz von Insektiziden ist kostspielig und nicht ungefährlich. Die Giftstoffe haben oft eine lang andauernde Wirkung und sind nicht nur für Insekten toxisch, sondern auch für Haustiere, Fledermäuse und Singvögel. Auch für den Menschen sind gesundheitliche Schäden nicht auszuschliessen.

Tipps zum Umgang mit Wespen

• Nest nicht erschüttern, Abstand halten (3 – 6 m), Hektik vermeiden
• Fenster mit Fliegengitter absichern, damit keine Wespen eindringen
• am Tisch: Wespen mit einem Wasserzerstäuber besprühen, Esswaren abdecken, Getränke mit Strohhalm trinken, Räucherstäbchen einsetzen
• Abstand halten von Bäumen mit Fallobst
• die Nest-Anflugrichtung kann durch Profis mit Rohren umgelenkt werden
• das Volk stirbt im Herbst ab, das Nest kann im Winter entfernt werden
• bei Stichen in Mund oder Atemwege oder bei Personen mit Allergie: sofort ärztliche Hilfe anfordern Tel. 144